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Leistungsbereiche

Ausbildung

Unterschiedliche Lebenssituationen erfordern neue Studienformen. Um diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen, wurden neue Studienangebote geschaffen und dadurch der Zugang zum Lehrberuf erweitert.

Ein neues Studienangebot, die enge Theorie-Praxis-Verzahnung sowie ein kultureller Höhepunkt unter freiem Himmel prägten das vergangene Jahr auf der Kindergarten- und Primarstufe.

Berufsintegriertes Studium

Mit Beginn des Herbstsemesters 2022 bietet der Studiengang Kindergarten- und Primarstufe erstmals eine berufsintegrierte Studienform an. Die Studierenden können ihr 5. und 6. Semester auf bis zu zwei Jahre erstrecken und mit einer Berufstätigkeit an einer Schule kombinieren. Sie profitieren vom starken Praxisbezug während des ganzen Schuljahres und können die Studieninhalte des 5. und 6. Semesters mit den Erfahrungen in der Schule verknüpfen sowie auf der Grundlage der theoretischen Inhalte ihre Unterrichtsplanung entwickeln und umsetzen. Für diese Studienform gehen die Studierenden mit einem Schulträger ein Arbeitsverhältnis ein, der mit der Hochschule einen Kooperationsvertrag abschliesst. Diese neue Studienform wirkt dem aktuellen Fachkräftemangel entgegen, da die Studierenden bereits ab dem 5. Semester eine Teilzeitstelle übernehmen können.

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Mathematik in der Praxis und im Studium

Im Spezial-Freifach Matheförderung konnten im Jahr 2022 weitere gute Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt werden. Studierende beschäftigen sich dabei vertieft mit der Ablösung vom zählenden Rechnen als einer mathematischen Basiskompetenz. Dabei steht die enge Theorie-Praxis-Verzahnung im Zentrum. Die Studierenden fördern im Frühjahrssemester jeweils wöchentlich Kinder in einem Eins-zu-Eins-Setting individuell in Mathematik. Dazu treffen sie ihr Förderkind in der entsprechenden Schule. Verschiedene Schulen im Kanton St.Gallen beteiligen sich als Kooperationsschulen am Freifach. Im ebenfalls wöchentlich an der PHSG stattfindenden Freifach wird diese Förderung inhaltlich vorbereitet und im Speziellen reflektiert. Die Verbindung zwischen den praktischen Erfahrungen der Studierenden in der Schule und der Reflexion an der PHSG bilden Videovignetten aus Fördersituationen, die analysiert werden. Ziel ist, dass die Studierenden so ihre mathematikdidaktischen adaptiven Handlungskompetenzen weiterentwickeln und gleichzeitig die Schülerinnen und Schüler Unterstützung erhalten.

Musical «Die Furtigen»

«Die Furtigen» konnte im vergangenen Jahr als Open-Air-Musical im Innenhof des Stella Maris’ aufgeführt werden. Es war eindrücklich, ergreifend und bewegend zugleich, wie die Geschichten verschiedener Grenzbewohnerinnen und -bewohner im Kanton St.Gallen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg sowie deren Begegnungen mit flüchtenden Menschen künstlerisch dargestellt wurden. Für Studierende ein Weg, geschichtliche Ereignisse begreifen zu können.

Artist in Residence

Mit Unterstützung der Stiftung Mariaberg durfte die PHSG ein weiteres Mal ein «Artist in Residence» auf dem Campus durchführen. Ausgewählt wurden die Künstlerinnen Beate Frommelt, Asi Föcker und Claudia Marolf. Während zweier Monate gastierten sie im Garten auf Mariaberg und entwickelten verschiedene Projekte. Das Ziel des «Artist in Residence» war es, den Studierenden, Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit den künstlerischen Prozess näher zu bringen. Studierende boten Führungen durch die Gartenanlage an, um die Kunstwerke dem Publikum zugänglich zu machen. Schülerinnen und Schüler der Begabungsförderung unterstützten die Vernissage und Finissage musikalisch und theaterpädagogisch.

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 Verabschiedung an der Fachstelle Theater

Am Ende des Herbstsemesters 2022 wurde die Mitgründerin der Fachstelle Theater, Kristin Ludin, verabschiedet. Dank ihres grossen Engagements verfügt die Fachstelle heute eine über den Kanton St.Gallen weit hinaus reichende Bekanntheit. Kristin Ludin führte nicht nur Beratungen im Bereich Theaterpädagogik und Weiterbildungen für Lehrpersonen durch, sondern entwickelte auch die Ostschweizer Schultheatertage mit und gründete den TheaterLenz. Das Team der Fachstelle Theater besteht neu aus Björn Reifler, Bettina Schneider-Weder und Claudia Ehrenzeller.

Die Lancierung zweier neuer Masterprogramme, kulturelle Highlights wie der Filmabend mit Milo Rau und die weitgehende Rückkehr in den Präsenzunterricht prägten das Jahr 2022. Auch gelang es, Lehrprojekte mit grosser Aussenwirkung zu realisieren und wichtige Kontakte in die Praxis zu intensivieren.

Lancierung neuer Masterprogramme

Im Rahmen der Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Graubünden wurden zwei neue Masterprogramme entwickelt: Ab dem Herbstsemester 2023 können Personen, die bereits ein Fachstudium absolviert haben, durch ein speziell konzipiertes Studienprogramm den Weg in den Lehrberuf einschlagen. Die Studiengänge «Master Sekundarstufe I auf Basis eines Fachbachelors» und «Master Sekundarstufe I und Maturitätsschulen auf Basis eines Fachmasters» richten sich an Personen mit einem Bachelor- oder Masterabschluss von Universitäten und Fachhochschulen in einem Fach der Sekundarstufe I oder von Maturitätsschulen, wie beispielsweise Deutsch, Mathematik, Englisch, Medien und Informatik, Bewegung und Sport oder Musik.

Im Studium liegt der Fokus auf (fach)didaktischen Inhalten sowie der berufspraktischen Ausbildung, da die Studierenden das Fachwissen bereits aus ihrem Erststudium mitbringen. Die neuen Masterstudiengänge können in Teilzeit absolviert werden und dauern drei Jahre. Mit diesem Modell bieten die PHSG und PHGR eine Variante des Einstiegs in den Lehrberuf, die etwa in der Westschweiz bereits gut etabliert ist. Nicht zuletzt im Hinblick auf den Lehrpersonenmangel ist dies eine wichtige Massnahme, weitere Zielgruppen für den Lehrberuf zu motivieren.

Zum Masterstudium Sek I auf Basis eines Fachbachelors

Zum Masterstudium Sek I und Maturitätsschulen auf Basis eines Fachmasters

Wissenstransfer – Lehrprojekte mit Aussenwirkung

Die enge Verzahnung von Forschung und Lehre sowie ein projektorientierter Unterricht sind bereits heute vielen Dozierenden Anliegen, die unterschiedlich umgesetzt werden. Drei Beispiele, die zugleich grosse Aussenwirkung erzielten, sind die Publikation des Flyers «Resultate und Empfehlungen der Masterarbeit ‹Wahlfach Italienisch an den Sekundarschulen I im Kanton St.Gallen›», das Lehrprojekt «Semaine de la langue française et de la francophonie (slff)» sowie das bereits seit längerem laufende Projekt «Sozialgeschichte.ch», das dank erfolgreicher Drittmittelakquise erneut in die Verlängerung geht.

Der Flyer, basierend auf der Masterarbeit der ehemaligen Studentin Sarah Romano, gibt Auskunft zur Angebotspflicht des Wahlfachs Italienisch und fasst die zentralen Ergebnisse der Masterarbeit in Form von Empfehlungen für interessierte Lehrpersonen kompakt zusammen.

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Die «Semaine de la langue française et de la francophonie (slff)» wird in Abstimmung mit den anderen grossen französischsprachigen Ländern organisiert. Sie findet jedes Jahr in der Woche vor dem 20. März statt, dem Internationalen Tag der Frankophonie, und bietet ein Kultur- und Bildungsprogramm in den verschiedenen Sprachregionen der Schweiz. Die PHSG hat den Auftrag erhalten, im Rahmen eines Gesamtkonzepts pädagogische Dossiers für den Französischunterricht an der obligatorischen und nachobligatorischen Schule zu entwickeln.

Diese Dossiers wurden im Modul Culture et littérature I von Studierenden unter der Aufsicht von Dozierenden für Fachwissenschaft und Fachdidaktik erstellt. Sie sind für Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler aller Stufen bestimmt und können kostenlos von der slff-Website heruntergeladen werden. Die Sichtbarkeit dieser Materialien ist enorm: Die «Journée internationale de la francophonie» wird von den 84 Vollmitgliedern, den assoziierten Mitgliedern und Beobachtern der Frankophonie sowie von den Französischsprachigen in der ganzen Welt gefeiert und mobilisiert jedes Jahr die französischsprachigen Botschaften und Konsulate.

Zu den Dossiers

Die Website sozialgeschichte.ch ist bereits ein etabliertes Projekt, das dank erneuter finanzieller Unterstützung durch die Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung und der ggk – Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons St.Gallen – für weitere zwei Jahre verlängert werden konnte. Im Rahmen eines intensiv betreuten ganzjährigen Projektseminars erarbeiten Studierende Beiträge und Materialien zu sozialgeschichtlichen Themen mit regionalem Fokus für die schulische und öffentliche Geschichtsvermittlung. Besonders erfreulich ist, dass die Website überregional ausstrahlt und auch von Lehrpersonen anderer Zielstufen, etwa der Mittelschulen, genutzt wird.

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Austauschtreffen mit Schulleitungen

Bereits seit dem Studienjahr 2019/20 wird ergänzend zum regulären Bachelor-Masterstudium die berufsintegrierte Variante «Bima» angeboten. Im November fand erstmals ein Austausch aller Beteiligten statt, um die bisherige Zusammenarbeit zu bilanzieren und mögliche Weiterentwicklungen zu diskutieren: Fünf Schulleitungen, vier Betreuungspersonen und sechs Studierende des Programms traten im Rahmen eines World Cafés mit der Studiengangs- und Programmleitung sowie Vertretungen der Berufspraktischen Ausbildung in einen intensiven und konstruktiven Austausch. Dabei konnten wichtige Impulse und Anregungen aus der Praxis für die Weiterentwicklung bestehender und neuer Programme gesammelt werden.

Musikprojekt Sek I «We’re Back»

Am Standort Gossau fand die Premiere des Musikprojekts «We’re Back» statt. Nach zwei Jahren Pandemie ohne grosse Live-Musikprojekte an der PHSG war dies nicht nur für die rund fünfzig aktiv beteiligten Studierenden unter der Leitung von Rolf Engler und Martin Lehner eine grosse Freude. Auch das Publikum zeigte sich an den drei gut besuchten Aufführungsabenden begeistert, wie man den angeregten Gesprächen an der Bar entnehmen konnte. Im Zentrum des Projekts stand die Faszination der Zahl 4.

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Filmabend mit Milo Rau

Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe «Focus PHSG» gelang es, den kürzlich mit dem Grossen Kulturpreis der St.Gallischen Kulturstiftung ausgezeichneten Theater- und Filmregisseur, Kunsttheoretiker und Autor Milo Rau an die PHSG einzuladen. Ein zahlreiches Publikum fand sich im Palace St.Gallen ein, um die Filmvorführung «Das neue Evangelium» und das anschliessende Gespräch mit dem Regisseur zu verfolgen.

Nach dem eindrücklichen Filmerlebnis sprach Milo Rau mit dem PHSG-Dozenten Rolf Bossart über seine Intentionen und Erlebnisse während dieses Projekts. Dabei betonte er sein Anliegen, die Widersprüchlichkeiten und Verwandlungen zu zeigen, einerseits in der biblischen Geschichte, andererseits auch anhand der aktuellen sozialen Probleme am Drehort Matera.

Musikalischer Jahresabschluss

Ende November fand das Hauskonzert der Musikstudierenden im 7. Semester statt. Die Aufführung, die gleichzeitig als Diplomprüfung dient, gibt jährlich Einblick in die vielfältigen Kompetenzen der Studierenden und konnte auch im Jahr 2022 mit einem musikalisch breiten Programm punkten: Die Stücke reichten von der Klassik bis in die Moderne. Neben gesanglichen Darbietungen waren Gitarren- und Klavierinterpretationen, Streich- und Blasinstrumente sowie Bandstücke zu hören.

Das Jahr 2022 zeichnet sich im Bereich der Ausbildung in der Sekundarstufe II – Berufsbildung vor allem durch die Re-Zertifizierung des Diplomstudiengangs für Lehrpersonen an höheren Fachschulen (DSG HF) und der Erweiterung des Angebots für den Sport aus. Auch das OKB Symposium und OKB Discovery wurden mit Erfolg durchgeführt.

Re-Zertifizierung DSG HF

Für die Akkreditierungen der Studiengänge in der Berufsbildung ist, im Gegensatz zu den Ausbildungen zur Lehrperson der Volksschule, das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI zuständig. Im ordentlichen Re-Zertifizierungsverfahren wurde im Jahr 2022 der Studiengang für Lehrpersonen an einer höheren Fachschule HF ohne Auflagen erfolgreich wieder anerkannt.

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Neues Angebot im Bereich Sportunterricht

Um die Palette der Angebote in der Sekundarstufe II – Berufsbildung zu erweitern, wurde per August 2022 erstmals der Diplomstudiengang «Lehrbefähigung Sport in der beruflichen Grundbildung» angeboten. In diesem Pilotstudiengang werden zehn Studierende auf ihre neuen Herausforderungen an Berufsfachschulen vorbereitet. Sie alle bringen entweder einen sportwissenschaftlichen Hochschulabschluss mit oder können als Lehrpersonen der Volksschule mit Sportlehrbefähigung und einer sportfachlichen Zusatzausbildung am Studium teilnehmen.

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Aktivitäten des Ostschweizer Kompetenzzentrums für Berufsbildung OKB

Das Ostschweizer Kompetenzzentrum für Berufsbildung (OKB) ist eine Kooperation zwischen der PHSG, dem Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St.Gallen (IWP-HSG) und dem Zentrum für berufliche Weiterbildung (ZbW). Im Juni 2022 reisten Berufsbildende aus der Schweiz erstmals im Rahmen der Bildungsreise OKB Discovery nach München und erlebten zwei spannende Tage im Austausch mit Berufsbildenden vor Ort. Von und mit anderen lernen, war das Motto. Mit den Stadtwerken München als grosser Lehrbetrieb konnte eine hervorragende Partnerschaft etabliert werden.

Im Dezember fand das OKB Symposium statt. Thema waren die psychischen Herausforderungen von Lernenden und Berufsbildenden. Gegen 450 Personen hatten sich zu diesem Grossanlass eingefunden und in der Thematik weitergebildet.

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Die PHSG bietet in unterschiedlichen Kooperationen drei Masterprogramme an: Master of Arts in Schulische Heilpädagogik, Master of Arts in Early Childhood Studies und Master of Arts in Schulentwicklung. Lehrpersonen haben so die Möglichkeit, sich berufsbegleitend in verschiedene Richtungen weiterzubilden.

Master of Arts in Schulische Heilpädagogik

In Kooperation mit der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) bietet die PHSG Studienprogramme des Masters Schulische Heilpädagogik (MA SHP) an. Nachdem die HfH im Jahr 2020 das neu überarbeitete Curriculum «Master 2020» eingeführt hat, werden seit dem Herbstsemester 2021 die Studierenden in St.Gallen ebenfalls nach den neuen Vorgaben unterrichtet. Damit verbunden war auch die Einführung neuer Module. Dies sind zum Beispiel:

  • «Diagnostik, Förderung und Partizipation bei besonderem Bildungsbedarf»
  • «Heilpädagogik im Bereich sozial-emotionale Entwicklung und Verhalten I»
  • «Heilpädagogik im Bereich Lernen. Lernschwierigkeiten»
  • «Sprache bei besonderem Bildungsverlauf»

Website Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH)


Master of Arts in Early Childhood Studies

Die Pädagogischen Hochschulen St.Gallen und Weingarten (D) führen gemeinsam den Masterstudiengang Early Childhood Studies. Wenn auch weniger als in den beiden vorangegangenen Jahren, führte Covid19 auch im Jahr 2022 zu Verzögerungen bei der Abgabe der Masterarbeiten. Die dafür notwendigen Forschungsarbeiten konnten hingegen wieder reibungslos durchgeführt werden. Auch die Masterabschlussfeier fand im November 2022 wieder in Anwesenheit der Studierenden und der Gäste statt.

Master of Arts in Schulentwicklung

Der viersemestrige, trinationale Studiengang Master of Arts Schulentwicklung wird in Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen Weingarten (D), Feldkirch (A), Thurgau, Graubünden und Schaffhausen geführt.

Die Studierendengruppe des Kurses 2020 – 2022 schloss im Mai 2022 die Präsenzphase ab. Ungefähr ein Drittel der 24 Studierenden konnte bereits die Masterthesis einreichen und hat damit den Titel Master of Arts Schulentwicklung erworben.

Seit Oktober 2022 läuft der neunte Studiengang mit einer wiederum sehr heterogen zusammengesetzten Studierendengruppe mit Personen aus Deutschland und aus verschiedenen Kantonen der Schweiz. Die 20 Studierenden sind bereits jetzt zu einer dynamischen, engagierten und sich aufgrund der unterschiedlichen Hintergründe spannend ergänzenden Diskussions-, Expertinnen- und Experten- sowie Lernrunde zusammengewachsen.

Prof. Dr. Katja Kansteiner führt die neuen Studierenden durch die PH Weingarten.

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