Berichtsjahr 2024
Dienstleistung
Die PHSG unterstützt Schulen und Lehrpersonen mit vielfältigen Dienstleistungen im Schulalltag. Hier finden Sie eine Auswahl von Angeboten, die im Jahr 2024 nachgefragt oder weiterentwickelt wurden.
Naturnahe Lernumgebung im RDZ Sargans eröffnet und Netzwerkgruppe gegründet
Im Mai 2024 wurde im RDZ Sargans eine naturnahe Lernumgebung mit Aussenschulzimmer eröffnet, die in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Kantons, der Gemeinde Mels sowie Förderorganisationen entstanden ist. Die Planung und Umsetzung wurde in die Ausbildung angehender Lehrpersonen eingebunden. Das Aussenschulzimmer und die Lernumgebung sollen konsequent in der Lehrpersonenbildung sowie für Weiterbildungsangebote von Lehrpersonen aller Zyklen der Volksschule genutzt werden. Hierzu wurde eine Netzwerkgruppe gegründet, in der sich Schulen mit Erfahrungen oder Interesse an der Gestaltung von naturnahen Lernumgebungen austauschen können. Längerfristig sollen naturnahe Lernumgebungen im Angebot aller RDZ verankert werden.
«Einführung plus» – neues Weiterbildungsangebot mit Fokus Unterrichtsentwicklung
Ergänzend zur Einführung in die Lernumgebung «Future City – Zukunft (er)leben und gestalten» wurde im RDZ Rorschach die «Einführung plus» konzipiert. Nebst der Vertiefung in ausgewählte fachliche und fachdidaktische Hintergründe werden Beispiele und Ideen aufgezeigt, wie die Lernumgebung in den eigenen Unterricht eingebettet werden kann. Im Anschluss können die teilnehmenden Lehrpersonen direkt vor Ort gemeinsam einen Planungsentwurf (Unterrichtsreihe/Unterrichtssetting) passend zur Lernumgebung zu erstellen. Die Lernbegleitungspersonen unterstützten bei der Planung. Dabei wird auf die Stärken und Ressourcen der teilnehmenden Lehrpersonen gesetzt und es werden verschiedene Medien und Materialien beigezogen.
Diese Lernumgebungen boten die RDZ 2024 an:
- RDZ Wattwil: DENKMal!
- RDZ Rorschach: Future City
- RDZ Sargans: Abenteuer Körper, Mars Mission
- RDZ Rapperswil-Jona: Was ist ein guter Apfel?
- RDZ Gossau: Heute für morgen Handeln, Mars Mission
Gelebte Religion im Schulalltag am Beispiel des Ramadans
Dieses Dienstleistungsprojekt in Winterthur zielt darauf ab, Lehrpersonen praxisnahe Unterstützung und Informationen zum Umgang mit religiösen Ritualen im Schulalltag am Beispiel des Ramadans zu bieten. Je mehr sich multikulturelle Gesellschaften ausdifferenzieren, um so wichtiger ist es, für den Umgang mit religiösen Praktiken zu sensibilisieren. Das Projekt umfasst daher Weiterbildungsveranstaltungen, die die Vielfalt innerhalb der Gemeinschaft beleuchten und Prozesse der Identitätsentwicklung bei Schülerinnen und Schülern thematisieren. Ziel ist es, Lehrkräfte bei der Integration religiös wahrgenommener Themen im Schulalltag zu unterstützen und das interkulturelle Verständnis zu stärken. Die Fachstelle für Extremismus und Gewaltprävention der Stadt Winterthur kooperiert in diesem Projekt eng mit dem Kompetenzzentrum für ethisches und interreligiöses Lernen in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen (KIAL) der PHSG und der Vereinigung muslimischer Organisationen in Zürich (VIOZ).
Liechtenstein meets Lichtensteig
«Liechtenstein meets Lichtensteig» ist ein von Movetia gefördertes Projekt, das die Gemeindeschulen Triesen (FL) und die Jost Bürgi Schule Lichtensteig (SG) verbindet (Laufzeit Juni 2024 bis Juni 2026). Durch Schulbesuche, Shadowing und Weiterbildungen lernen die Lehrpersonen gezielt voneinander: Triesen bringt seine Expertise zur Qualität von Lernaufgaben ein, Lichtensteig seine Erfahrung mit altersdurchmischtem Lernen (ADL). Die PHSG begleitet das Projekt wissenschaftlich und unterstützt beide Schulen in ihrer Unterrichts- und Schulentwicklung. Neben Unterrichtseinblicken stehen Reflexion, Austausch und gezielte Weiterbildungsmassnahmen im Zentrum, um langfristige Verbesserungen zu sichern und innovative Lehrmethoden nachhaltig zu verankern.
Evaluation und Weiterentwicklung Konzept «Frühe Kindheit und Aktionsplan Appenzell Ausserrhoden»
Das Konzept und der Aktionsplan «Frühe Kindheit des Kantons Appenzell Ausserrhoden» definiert seit 2020 die Handlungsfelder und Massnahmen auf kantonaler und kommunaler Ebene. Nun wurde das Institut Frühe Bildung 0 bis 8 mit der Evaluation und Weiterentwicklung beauftragt. Unter Einbezug aktueller Forschungsliteratur wurde eine Dokumentenanalyse durchgeführt. Anschliessend folgten, aufbauend auf den Ergebnissen, Interviews mit zentralen Akteurinnen und Akteuren. Eine Umfrage unter Fachpersonen der Frühen Kindheit und Gemeindevertretungen ergänzten die Evaluation und Weiterentwicklung. Abschliessend werden die zentralen Ergebnisse sowie mögliche Massnahmen in einem Workshop diskutiert. Die Ergebnisse fliessen in den Abschlussbericht ein, der nebst den verdichteten Ergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung enthält.
MEDIAkosmos
In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Medienpädagogik und der Schulsozialarbeit Gossau wurde mit dem MEDIAkosmos für die vierten Klassen der Stadt Gossau der erste von insgesamt drei Workshops im Bereich Medienpädagogik entwickelt und erstmals in den Räumen des RDZ Gossau durchgeführt. In der Lernumgebung «Universum der Medien» reflektierten die Schülerinnen und Schüler unter anderem ihren Medienkonsum sowie die Herausforderungen und Regeln im Umgang mit persönlichen Daten im Internet.