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Berichtsjahr 2024

Ausbildung

In der Ausbildung starteten 2024 erstmals die Studiengänge für Quereinsteigende (QUEST) auf den Stufen Kindergarten- und Primarstufe sowie Sekundarstufe I. Die neuen Angebote stossen auf Interesse.

Im Studiengang Kindergarten- und Primarstufe studieren 42 Quereinsteigende – 12 im Diplomtyp A und 30 im Diplomtyp B – in einer Halbtagesstruktur. Der Stundenplan orientiert sich nicht wie üblich am Hochschuljahreskalender, sondern am Schuljahreskalender der Volksschule.
Die Quereinsteigenden im Alter von 27 bis 56 Jahren haben in der Regel bereits ein Studium abgeschlossen. Den QUEST-Studiengang auf Sekundarstufe I absolvieren 27 Studierende. Obwohl auch sie neben dem Studium vielfach Erwerbstätigkeiten und Betreuungspflichten nachkommen, haben sie sich an der PHSG gut eingelebt und sind bei Anlässen wie dem Studierendenstammtisch oder als Ansprechpersonen beim Infotag für Studieninteressierte aktiv. Auch die Studierenden des Regelstudiengangs profitieren vom Erfahrungsschatz der Quereinsteigenden, der die Lehre mit neuen Perspektiven bereichert.

Die neuen QUEST-Angebote haben dazu beigetragen, dass bei der Zahl der Studierenden Höchststände verzeichnet werden konnten. Per Ende 2024 studierten 1’467 Personen in den Studiengängen Kindergarten- und Primarstufe (723), Sekundarstufe I (594) und Sekundarstufe II (150). Dies stellt den höchsten Bestand an Studierenden in der Geschichte der PHSG dar. Im Studiengang Sek I wurde im Berichtsjahr mit 162 Anmeldungen (plus 26 Prozent) ein Höchststand bei den Anmeldungen erreicht. Für den Studiengang Kindergarten- und Primarstufe haben sich 310 Personen angemeldet, was einer Zunahme um 19 Prozent gegenüber 2023 bedeutet.

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BiS-Studienform erfreut sich zunehmender Beliebtheit

Die Berufsintegrierte Studienform (BiS) etabliert sich weiter. Nach anfänglich kleineren Studierendengruppen sind im Herbstsemester 2024 26 Studierende gestartet (Vorjahr: 4). Sie alle arbeiten als Teilzeitlehrpersonen im Kindergarten oder der Primarstufe. Ihr Studium verlängert sich um ein bis zwei Semester. Diese Studienform zeichnet sich dadurch aus, dass die Studierenden mit einer Teilzeitanstellung einem Lohnerwerb nachgehen und dass sie Studieninhalte und die Themen der Bachelorarbeit mit der Schulpraxis verknüpfen können. Sie erleben den Schulalltag während des gesamten Jahres und können so vielfältige Eindrücke und Aufgaben einer Lehrperson kennenlernen und für abgesprochene Aufgaben Verantwortung übernehmen. Für das Praxisintegrierte Studium (PriS) haben sich im Berichtsjahr 14 Personen angemeldet (Vorjahr: 28).

Neue Wahlmöglichkeit für Studierende: Fachvertiefung Sonderpädagogik

Erstmals können Studierende des Bachelor-Master-Studiengangs Sek I ab dem 4. Semester die Fachvertiefung «Sonderpädagogik Sek I / Integrative Schule» wählen. Das neue Angebot ist auch eine Massnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Fachvertiefung ergänzt die sonderpädagogischen Inhalte des Regelstudiums und bereitet die Studierenden intensiv auf die Begleitung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Lernvoraussetzungen vor. Sie ersetzt nicht die Ausbildung zur schulischen Heilpädagogin oder zum schulischen Heilpädagogen, bei einem späteren Anschlussstudium im Master Schulische Heilpädagogik der PHSG und der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik können aber erhebliche Vorleistungen angerechnet werden.

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Studierende entwickeln Service Learning-Projekte

Im Rahmen des Moduls «Wirtschaft und Märkte» entwickelten Studierende Service Learning-Projekte. Service Learning fördert die Bereitschaft der Studierenden, fachliche und überfachliche Kompetenzen zu erwerben sowie Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen, indem sie sich aktiv für gemeinwohlorientierte Anliegen engagieren. Eine Gruppe entschied sich für ein Projekt mit der «RestEssBar», einer Initiative zur Lebensmittelrettung. Eine weitere Gruppe initiierte ein interkulturelles Austauschprojekt zwischen asylsuchenden Jugendlichen der Tipiti-Schule sowie Schülerinnen und Schülern der Oberstufenschule Altstätten. Die Studierenden gewannen durch diese Projekte ein vertieftes Verständnis für gesellschaftliche Verantwortung und die Relevanz ihres Handelns in unterschiedlichen Kontexten.

Innovationsprojekt Umwelt-Lab: Chemie draussen erforschen

Chemie ist überall. Der Mensch steht täglich im Austausch mit seiner stofflichen Umwelt und erlebt chemische Prozesse, oft ohne sie zu bemerken. Das Projekt «Umwelt-Lab: Chemie draussen erforschen» bringt die Chemie zurück in ihren natürlichen Kontext. Während der Vertiefungswoche tauchen angehende Lehrpersonen in die Methodik des Draussen Unterrichtens (DU) ein und entdecken, wie sich chemische Konzepte durch direkte Naturerfahrungen vermitteln lassen. Ob durch sensorische Beobachtungen in Ökosystemen, Dioramen aus Naturmaterialien zur Darstellung von Stoff- und Energieflüssen oder Gespräche am Lagerfeuer macht DU Chemie greifbar und eröffnet neue Perspektiven.

Der Wechsel zwischen Natur und Labor verbindet Naturphänomene mit wissenschaftlicher Analyse und unterstützt den Transfer ins Unterrichtssetting. Erste Ergebnisse zeigen, dass DU den Zugang zu komplexen Fragestellungen erleichtert, kreative Diskussionen fördert und durch unterschiedliche Sinneswahrnehmungen eine motivierende Lernumgebung schafft.

Studiengänge Sek II – Berufsbildung neu akkreditiert oder rezertifiziert

2024 wurden sieben Studiengänge der Sekundarstufe II – Berufsbildung durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ohne Auflagen und mit positivem Feedback akkreditiert oder rezertifiziert. Die Empfehlungen des SBFI wurden bereits umgesetzt. Damit wurde der Weg frei für die Reform aller Studiengänge. Unter dem Arbeitstitel MODIFLEX sollen ab 2026 zwölf Studiengänge so miteinander synchronisiert werden, dass möglichst viele Synergien genutzt und die Studierenden noch besser begleitet werden können. Insbesondere wird es neu möglich sein, im Studium berufsfelddidaktische Schwerpunkte zu setzen.

Zertifikats- und Diplomstudiengänge Sek II – Berufsbildung

In Kooperation mit der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) bietet die PHSG Studienprogramme des Masters Schulische Heilpädagogik an. Seit Herbst 2024 studieren erstmals 30 Studierende nach einem flexibilisierten Curriculum. Neu können Module in Rorschach mit Angeboten in Zürich und Chur kombiniert werden. Dies ermöglicht es, Module, die in Rorschach nicht angeboten werden, in Zürich zu besuchen. Ein Beispiel dafür ist das Modul «Heilpädagogik im Bereich geistige Entwicklung». Neu kann das Studium in Rorschach nicht nur berufsbegleitend, sondern auch Voll- oder Teilzeit absolviert werden. Flexibler ist auch die Dauer des Studiums (drei bis zwölf Semester).

Zum Masterstudiengang SHP

Der viersemestrige Studiengang wird in Kooperation mit den Pädagogischen Hochschulen Weingarten (D), Feldkirch (A), Thurgau, Graubünden und Schaffhausen geführt. Seit Oktober 2024 läuft der zehnte Studiengang mit der bisher grössten, wiederum sehr heterogen zusammengesetzten Studierendengruppe aus Deutschland, Österreich und verschiedenen Kantonen der Schweiz. Das Angebot «Master of Arts Schulentwicklung» richtet sich an Personen, die im Bildungswesen tätig sind und sich zu Expertinnen und Experten für die Bereiche Schulentwicklung, Bildungsmanagement, Unterrichtsentwicklung, Evaluation und Beratung/Coaching ausbilden möchten.

Zum Masterstudiengang Schulentwicklung